Anton Räderscheidt
Angelika Hoerle
Der Maler der Neuen Sachlichkeit
1899-1923
Angelika Hoerle geborene Fick (1899-1923) starb mit nur 23 Jahren an einer Tuberkulose Erkrankung im Hause ihrer Eltern, nachdem ihr Mann, Heinrich Hoerle, sie aus Angst vor Ansteckung ein Jahr zuvor verlassen hatte. Trotz ihres frühen Todes hinterließ sie ein viel versprechendes künstlerisches Erbe. Beeindruckend jung, kaum zwanzig Jahre alt, war Angelika Hoerle, als sie von der Rheinischen Zeitung als „Deutsche Meisterin der Dadaisten“ (Rheinische Zeitung, 19.02.1920; Nachdruck in: Backes 1981, S. 100) bezeichnet wurde. In Kölner Dada-Zirkeln, „Dad’Angelika“ (Hegemann 1965, zit. n. Euler-Schmidt 1990, S. 83) genannt, erregte sie – ungeachtet ihres außergewöhnlichen graphischen Talents – schon allein deshalb Aufsehen, weil sie in Köln neben Marta Hegemann und Luise Straus-Ernst zur absoluten weiblichen Dada-Minderheit gehörte und dabei stets „an vorderster Front“ (Herzogenrath 1981, S. 292) anzutreffen war. 1919 war sie Mitinitiatorin der ersten Kölner Dada-Ausstellung, der sog. »Sektion D« im Raum 5 des Kölnischen Kunstvereins.
Werbeschrift für ,a b c‘ Mappe ein Bilderbuch mit 25 Arbeiten von Angelika Hoerle erschienen im Verlag Stupid 1920
links
Angelika Hoerle von Heinrich Hoerle „Pockennarbige Angelika“ 1922
unten
Mappe „Lebendige“ mit Holzschnitten von Angelika Hoerle